Nach nur sechs Monaten seit Ersterscheinen erlebt „Afrikanisches Fieber“ bereits die dritte Auflage: Kapuscinskis „Erfahrungen aus vierzig Jahren“ (Reporterleben) in Afrika haben das Zeug zum Klassiker. Wer bisher noch nichts von den hochgelobten Reisereportagen den polnischen Journalisten gehört hat: Sie gehören zum Feinsten ihrer Art. Nicht nur, weil Kapuscinski sprachlich eine äußerst feine Klinge führt und keine einfachen Erklärungen für vielschichtige Problemstellungen gibt. Er gehört auch einer aussterbenden Spezies der Reporterschaft an: Kapuscinski nimmt sich die Zeit, sich auf die Menschen, auf politische und alltägliche Verhältnisse einzulassen.Und er tut dies mit tiefem Respekt und ohne Besserwisserei. Das in vierzig Jahren hautnah Erlebte verdient die Bezeichnung „Abenteuer“ und wird dennoch ohne jede Sensationsgier erzählt. Kapuscinskis Meisterschaft liegt in seinem Blick aufs Detail. Wärmstens zu empfehlen!
(Tipp der SÜDWIND-Redaktion: Geben Sie den entstellenden Schutzumschlag gleich zum Altpapier!)